Niedersächsisches Netzwerk für Frauen mit Behinderungen
Diese Internetseiten stellt die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen dem Niedersächsischen Netzwerk für Frauen mit Behinderungen zur Verfügung. Das Netzwerk ermöglicht den Kontakt und den Austausch von Frauen mit Behinderungen, sodass gemeinsame Themen auf Netzwerktagungen und Veranstaltungen behandelt werden können.
Die Inhalte dieser Seite werden ausschließlich vom Netzwerk gestaltet und verantwortet und sind nicht mit der Landesbeauftragten abgestimmt. Aus der Veröffentlichung kann nicht geschlossen werden, dass die Landesbeauftragte mit allen Inhalten übereinstimmt.
"Mit uns ist zu rechnen!"
Logo des Niedersächsischen Netzwerks für Frauen mit Behinderungen Quelle: Niedersächsisches Netzwerk für Frauen mit Behinderungen
Wir freuen uns, Ihnen das "Nds. Netzwerk für Frauen mit Behinderungen" vorzustellen.
In Niedersachsen gab es am 31.12.2017 insgesamt 752.251 Menschen mit einer Schwerbehinderung, davon waren 362.117 Frauen (48,1 Prozent) (Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen).
Frauen mit Behinderungen sind sowohl gegenüber nicht behinderten Frauen als auch gegenüber den Männern einer doppelten Benachteiligung ausgesetzt. Ihre spezifischen Bedürfnisse und Probleme werden oftmals nicht genügend erkannt und beachtet, da sie in der Menge der Menschen mit Behinderungen "untergehen". Auch in Statistiken tauchen Frauen mit Behinderungen meist nicht als eigenständige Gruppe auf.
Hierfür können die folgenden Beispiele genannt werden:
- Es gibt mehr berufstätige Männer als berufstätige Frauen mit Behinderungen.
- Es gibt mehr Männer mit Behinderungen als Frauen mit Behinderungen in einer Partnerschaft (die Rolle der "pflegenden" Frau ist anerkannter - und häufiger - als die des Mannes).
- Frauen mit Behinderungen unterliegen stärker dem öffentlichen/gesellschaftlichen Schönheitsideal als Männer mit Behinderungen.
- Es gibt geschlechtsspezifische Toiletten - außer bei behindertengerechten WC's.
- Es gibt häufig entweder eine geschlechtsneutrale oder aber eine männliche Betrachtungsweise ("Da war auch jemand im Rollstuhl" oder "Da war auch ein Rollstuhlfahrer - ach, das war ja eine Frau").
- Auch in Statistiken tauchen Frauen mit Behinderungen häufig nicht als eigenständige Gruppe auf - es sei denn, Frauen (mit Handicap) sind die Autorinnen/Statistikerinnen.
- Spezifische Bedürfnisse werden oftmals nicht genügend erkannt und/oder beachtet.
Um Frauen mit Behinderungen ein Forum zu geben, haben sich Frauen mit unterschiedlichsten Behinderungen im „Niedersächsischen Netzwerk für Frauen mit Behinderungen“ zusammengeschlossen, das 1994 auf Initiative des Behindertenbeauftragten des Landes gegründet wurde. Das Netzwerk ist ein überparteiliches Gremium, das alle Frauen mit
Behinderungen anspricht, die ihre selbst bestimmte Zukunft mit gestalten wollen. Die ehrenamtlich arbeitenden Netzwerksprecherinnen (derzeit Andrea Hammann, Hannelore
Kükemück, Heike Menzel) halten Kontakt zu Behindertenverbänden und –initiativen sowie zu anderen gesellschaftlichen Gruppen, nehmen an Fortbildungen und Seminaren teil und stehen als Referentinnen für Tagungen zur Verfügung.
Bis 2019 plante eine Steuerungsgruppe und die Netzwerkerinnen aus ganz Niedersachsen trafen sich bis zu vier Mal im Jahr, um aktuelle Entwicklungen zu diskutieren, gemeinsame Aktivitäten zu planen und sich untereinander über "ihre" aktuellen Themen auszutauschen. In der Regel organisierte das Netzwerk einmal im Jahr eine kulturelle Veranstaltung. Aus gegebenem Anlass sind die Treffen seit dem 2. Halbjahr 2020 durch Video- und Telefonkonferenzen ersetzt worden.
Vertretung des Nds. Netzwerks bei Seminaren, Fachtagungen, Fortbildungen in Auszügen:
- Arztgespräche erfolgreich führen 2011
- Gesellschaft – Macht – Behinderung 2014
- Meine Stadt 2030 – Mein barrierefreies Hannover 2030 – 2015
- Patientenbeteiligung im Gesundheitswesen 2015
- Gesundheitsversorgung für Frauen mit Behinderungen (Vortrag beim SOVD LV) 2016
- Argumente für Gesundheit – Wohin führt uns der Fortschritt 2016
- Selbstbestimmung bei Pflegebedürftigkeit 2016
- Ethik-Universität zur Regenerativen Medizin 2016
- Emanzipierte Patientinnen 2017
- Genderspezifische/r Medizininformation und –austausch 2017
- Wa(h)re Pflege 2019
Themen der drei- bis viermal im Jahr stattfindenden Netzwerk-Treffen ab 2010 in Auszügen:
- Gesundheitsreform 2010
- Trägerübergreifendes Persönliches Budget III. 2010
- Pflegedokumentation 2011
- Frauenbeauftragte in Rehabilitationseinrichtungen 2011
- Profilpass 2011
- Sexualisierte Gewalt gegenüber Mädchen und Frauen mit Behinderungen 2012
- Patientenverfügung 2012
- UN-Behindertenrechtskonvention 2012
- Aktionsplan für die UN-Behindertenrechtskonvention 2013
- Erwerbsminderungsrente für Frauen mit Behinderungen 2013
- Einführung in die Deutsche Gebärdensprache 2013
- Programme zur Integration von Frauen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt 2013
- Assistenzhunde für Menschen im Rollstuhl 2014
- Stimmtraining – Meine Stimme hat etwas zu sagen 2014
- Arbeitsassistenz für Menschen mit Behinderungen 2015
- Sexualisierte Gewalt gegenüber Mädchen und Frauen mit Behinderungen 2015
- Pränataldiagnostik 2015
- Bildungsangebote für Menschen mit und ohne Behinderungen 2016 in der VHS Hannover
- Wohnformen für Frauen mit Behinderungen 2017
- Das Pflegstärkungsgesetz 2017
- Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung 2017
- Die Arbeitssituation von Frauen mit Behinderungen 2018
- Das BTHG aus Sicht von Frauen mit Behinderungen 2018
- Inklusion, Prävention und Gesundheitsförderung von Menschen mit Behinderungen 2018
- Verordnung zur Änderung der Versorgungsmedizin 2019
- Das Recht auf geschlechtsspezifische Pflege und Assistenz 2019
- 100 Jahre Frauenwahlrecht / Frauen mit Behinderungen im Frauenrat 2019
Weitere Informationen gibt es bei den Netzwerksprecherinnen:
Hannelore Kükemück, Kuekemueck@kabelmail.de
Heike Menzel, menzelheike@web.de
Andrea Hammann